Grand Stade de Lille

Die Theaterkiste, ist das eigentliche "Highlight" des Projekts. eine 50*60m großes und 4m tiefes Becken unter der nördlichen Spielfeldhälfte, dass sich für bestimmte Anläße oder Veranstaltungen ausheben läßt.

Die Idee ist ansich sehr gut und trägt viel zur Vielseitigkeit des Baus bei, jedoch habe ich persöhnlich oft den Eindruck, dass Eiffage dort den Pelz eines lebendigen Bären verkauft hat.

Das Hauptproblem ist die Zeit, die man benötigt um das geammte Gestell sammt des Rasens in einem Teil 5m in die Höhe zu hiefen um es dann auf die freie Spielfeldhälfte zu schieben.  Den Block aus 50x60x4m Stahlträgern und Betonplatten aus dem Becken zubekommen dauert 36Stunden.

Ich frage mich seit Anfang des Projekts warum denn das gesammte Teil mit einem Mal ausgehoben werden soll. Warum nicht kleinere Teile, die sich mit nem Kran heben lassen? Und warum muss man den Deckel auch rausheben. Könnte man das Teil nicht einfach nur absenken statt es zu heben UND zu schieben ? Die Spielfeldhälfte in 6 Teile à 20x25m unterteilt und durch einen Ziehamonika-Heber absenkbar.

Die Leute bei Eiffage tüfteln das schon aus, und es gibt auch sichrlich Gründe für ihre Entscheidungen, aber manchmal fragt man sich Wirklich "Warum Einfach wenns auch Kompliziert geht?"

Warum ? Darum ! Das Stadion sieht von weitem aus wie 'ne Seife den der Riese Timpeltu auf die spitze Seite fallengelassen hat.

Was man da aber von außen sieht, ist nur die Hälfte des eigentlichen Stadions. Die andere Hälfte liegt unter dem Erdgeschoß. Selbst der Rasen liegt 6.40m unter den Eingängen. Die Untergeschosse sind den Servicebereichen vorbehalten und für Hinz und Kunz nicht zu begehen. Hinz und Kunz dürfen auch nicht in die 1. Etage. Die ist nur für VIP reserviert und selbst per Bürger-Fahrstuhl nicht zu erreichen. Man gelangt aber in den 2. Stock von woaus man auf die Obere Tribune kommt, die sich bis auf 17,5m über die Eingänge und 24m über den Rasen erhebt. Der 1. Stock, für die Leute mit größeren Genitalien, hat ca. 90 Logen für 12 bis 24 Gäste, mehrere Versammlungsräume für mehr als 90 Personen und Bars und Cafés mit Panorama ins Innere des Stadions. In der Nordkurve gibt es außerdem das Presentatoren-Terrarium wo ehemalige Fußballprofis immer schon vor dem Spiel verraten wie's ausgeht.

In den Untergeschoßen, spielt sich die Organisation ab. Backstage-Bereich, Spielerkabinen, Balneo, Massage, Presse, Polizei, Sanitäter und Dopingkontrolle bilden eine wahrhafte unterirdische Stadt. Sogar eine mit 40T LkW befahrbarer Ring liegt unter den Tribünen. Sogar ein unteririscher Parkplatz für 24 Reisebusse und 500 VIP Parkplätze findet man hier.

Unter der nördlichen Hälfte des Spielfelds befindet sich dann noch die TheaterKiste die nocheinmal 4m tiefer reicht.

Die eigentliche Form des Stadions bildet ein Skelett aus geförmten Metalträgern auf dem eine Haut aus Plastikröhren aufliegt. Im Inneren besteht der Kern aber ausschließlich aus Stahl- und Spannbeton.

Herzlich Willkommen auf LilleGrandStade !!!

Der Titel ist Programm. Lille bekommt ein niegel-nagel-neues Stadion mit Allem was dazugehört.

Nun, wie Rom, wird auch das Stadion nicht an einem Tag erbaut. Die Planungsphase ist/war dabei fast genauso lang wie die geplante Bauzeit. Das eigentliche Stadion soll bis Winter 2011/2012 fertiggestellt sein. Die Planung lief seit 2007 und ist auch heute, kurz vor Baubeginn, nicht vollständig abgeschlossen.

Im Juni 2008 entschied sich die Stadtverwaltung für das Projekt von Eiffage und gegen den Vorschlag von Vinci. Mit geplanten 330M€ soll der Bau den Steuerzahlern zwar deutlich mehr auf der Tasche liegen, doch ist es im Preis-Leistung bzw. Preis-Benutzungsvielfalt unschlagbar. In Fußballkonfiguration fäßt "die Seife" bis zu 50.186 Zuschauer auf den 3 Rängen die sich über 6 Stockwerke erstrecken. Das "Gadget" was Eiffage aber den Gewinn einbrachte war jedoch die, von uns oft geschundene, "Theater-Kiste" auf die ich bestimmt nocheinmal in einem eigenen Eintrag zurückkommen werde.

Ich persönlich arbeite heute seit 10 Monaten mit und werde, soweit es geht, bis zur Fertigstellung dabei bleiben und fleißig berichten.

Meine Aufgabe ist die Koordination oder auch "Synthese" aller Mitwirkenden Firmen um einen möglichst reibungslosen Bau zu gewährleisten.  Sobald die Baustelle brummt muss alles flutschen dass der Terminplan nich kippt. Deswegen schauen wir uns die kompliziertesten Stellen ganz genau im Voraus an und entknoten alles soweit es geht bevor wir auf dem Bau den Salat haben und das Abwasser in die Trinkwasser-Reserve fließt. :) *hmmm, Frühstück*